Leseprobe: "Der direkte Weg zu Gott"

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Wie ich zum geistigen Heilen gekommen bin

Bis zu meinem 39. Lebensjahr hatte ich mich mit dem Thema Geistheilung nie ernsthaft beschäftigt. Mehr durch Zufall hatte ich mir den Namen eines Geistheilers notiert, der krumme Rücken wieder gerade machen sollte, ganz ohne Körperberührung und innerhalb einer Sekunde. Aufrichtung nannte sich das. Die Adresse lag dann ein halbes Jahr in einer Ablage. Als mein ältester Sohn (damals 15 Jahre alt) die letzte Routineuntersuchung bei seinem Kinderarzt hatte, diagnostizierte dieser eine leichte Skoliose mit Schulter- und Beckenschiefstand und empfahl, diesbezüglich einen Orthopäden aufzusuchen.

Ich erinnerte mich an die Sache mit der Aufrichtung, und nach einer kurzen Suche hatte ich auch die Adresse des Geistheilers wieder gefunden. Ohne mich weiter über den Heiler zu informieren, vereinbarten wir einen Termin. Ich dachte mir: „Wenn es nicht funktionieren sollte, können wir ja immer noch zu einem Orthopäden gehen.“

Weil ich neugierig war, meldete ich mich selbst auch gleich zur Aufrichtung an. Seit längerer Zeit hatte ich Probleme mit starken Rückenschmerzen, dennoch erwartete ich nichts Besonderes.

Im Dezember 2007 war es dann so weit. Wir fuhren zu dem Geistheiler. Als wir ankamen, waren außer uns noch ca. 40 weitere Menschen zur Aufrichtung angemeldet. Der Eingangsbereich ähnelte einem bunten Shop mit allerlei Büchern, CDs, Steinen, Anhängern, Räucherwerk und anderen Produkten. Auch in dem Behandlungsraum selbst stieß man auf viele weitere ausgepreiste Artikel.

Der Einleitungsvortrag hörte sich einerseits sehr interessant, andererseits aber auch irgendwie unvorstellbar an. So richtig überzeugt war ich nicht und ich machte mir auch keine großen Hoffnungen – bis zu dem Augenblick, als der Geistheiler zur Demonstration eine Aufrichtung an einem Mann vornahm, der gebückt und sehr gekrümmt war. Ohne körperliche Berührung und nach nur einer kurzen Handbewegung des Geistheilers stand derselbe Mann plötzlich kerzengerade vor uns.

Ich war total begeistert und dachte nur: „Das würde ich auch gerne können. Aber dafür muss man bestimmt eine besondere spirituelle Ader haben.“ – Schade, das traf ja nun gar nicht auf mich zu.

Wir warteten gespannt auf das, was noch passieren würde.

Kurz darauf wurden wir gefragt, ob wir bereit wären, uns von Schülern behandeln zu lassen. In dieser Woche würde nämlich eine Ausbildung für Begradigungstherapeuten stattfinden. „Wie? Schüler und Ausbildung? Kann man das doch lernen?“, dachte ich, und etwas Hoffnung keimte in mir auf. Als ich dann noch hörte, dass jeder das geistige Heilen erlernen könne, war ich richtig froh.

Nach einer Weile waren wir endlich an der Reihe. Wir wurden zunächst vermessen und fotografiert. Die Aufrichtung bei meinem Sohn war genial. Seine Skoliose war weg, die Wirbelsäule ganz gerade, die Schultern wieder auf einer Höhe, das Becken gerade und seine Beine gleich lang.

Meine eigene Aufrichtung war ebenfalls ein voller Erfolg. Die Rückenschmerzen waren sofort verschwunden und sind seitdem auch nicht mehr wiedergekommen. Mein starkes Hohlkreuz war ebenfalls weg und von dem Beinlängenunterschied, von dem ich vorher gar nichts wusste, war auch nichts mehr zu sehen.

Nach unserer Aufrichtung wurden wir erneut fotografiert. Die Bilder wurden für unsere Urkunden benötigt, welche die Veränderungen für immer dokumentieren sollten.